Bitcoin Preis vor schlimmsten Monat seit Juni 2022, schlimmste Woche seit November 2022

Der Preis von Bitcoin (BTC) steht vor seinem schlechtesten Monat seit drei Jahren und ist um 22% gefallen. Dieser Rückgang hat Investoren vor eine unrealisierte Verlustquote von fast 20% bei den aktuellen Preisen gestellt. Die letzte vergleichbare Situation ereignete sich im Juni 2022, als die größte Kryptowährung um mehr als ein Drittel fiel. Allein in dieser Woche ist BTC um fast 18% gesunken, der steilste Rückgang seit der Woche, die am 13. November desselben Jahres endete.

Investoren, die in diesem Jahr Bitcoin gekauft haben, sehen sich mit erheblichen Verlusten konfrontiert. Der durchschnittliche Kaufpreis seit Anfang Januar liegt bei 97.880 US-Dollar, und BTC fiel am Freitag unter 80.000 US-Dollar, was Käufer im Durchschnitt um 18% schlechter stellt.

Historisch gesehen ist dies nicht ungewöhnlich. Investoren stehen oft zu Beginn des Jahres vor unrealisierten Verlusten, wenn der Preis von Bitcoin unter den Anschaffungskosten der Empfänger fällt, bevor er später im Jahr wieder steigt. On-Chain-Daten deuten darauf hin, dass die realisierten Verluste mit dem Preisverfall zunahmen. In den letzten drei Tagen wurden täglich etwa 1 Milliarde US-Dollar an realisierten Verlusten verzeichnet – das meiste seit dem Abbau des Yen-Carry-Trade im August, als Bitcoin auf 49.000 US-Dollar fiel. Darüber hinaus wurden beeindruckende 1,1 Billionen US-Dollar von der Marktkapitalisierung der Kryptowährung abgewischt, was das Gesamtvolumen auf 2,59 Billionen US-Dollar laut dem TradingView-Maßstab Total.

Expertenmeinung: James Van Straten über Bitcoin und die makroökonomische Umgebung

James Van Straten, Senior Analyst bei CoinDesk und Experte für Bitcoin und dessen Wechselwirkung mit der makroökonomischen Umgebung, äußert sich zu der aktuellen Situation. Vor seiner Tätigkeit bei CoinDesk arbeitete James als Research Analyst bei Saidler & Co., einem Schweizer Hedgefonds, und entwickelte dort Expertise in der On-Chain-Analyse. Seine Arbeit konzentriert sich darauf, Ströme zu überwachen, um die Rolle von Bitcoin im breiteren Finanzsystem zu analysieren.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit ist James als Berater für Coinsilium tätig, ein an der Börse in Großbritannien notiertes Unternehmen, bei dem er Ratschläge zur Bitcoin-Treasury-Strategie gibt. Darüber hinaus hat er Investitionen in Bitcoin, MicroStrategy (MSTR) und Semler Scientific (SMLR) getätigt.

Die aktuellen Entwicklungen am Kryptowährungsmarkt zeigt, dass selbst erfahrene Investoren vor Herausforderungen stehen und Verluste hinnehmen müssen. Die Volatilität von Bitcoin und die Auswirkungen globaler Ereignisse wie Handelskriege und Inflationsängste können starke Schwankungen im Markt verursachen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob Bitcoin sich von diesem Rückgang erholen wird.