Ein in Wellington ansässiger Mann wurde in Auckland im Rahmen einer internationalen Ermittlung zu einem Kryptobetrug festgenommen, bei dem angeblich 265 Millionen US-Dollar (450 Millionen neuseeländische Dollar) von sieben Opfern gestohlen wurden. Die Finanzkriminalitätsgruppe Neuseelands hat die Festnahme im Zuge einer von der FBI geleiteten Untersuchung des kriminellen Netzwerks vorgenommen. Behörden zufolge wurden die Kryptowährungen zwischen März und August 2024 durch Manipulation der Opfer betrügerisch erlangt, wobei die gestohlenen Gelder über mehrere Kryptowährungsplattformen gewaschen wurden.
Globale Kryptobetrugsoperation bringt 13 Verdächtige ans Licht
In den letzten drei Tagen wurden Durchsuchungsbefehle an drei Standorten – Auckland, Wellington und Kalifornien – vollstreckt, was zu mehreren Festnahmen führte, darunter auch der neuseeländische Verdächtige. Insgesamt stehen 13 Personen im Zusammenhang mit dem Betrug unter Anklage. Der Mann aus Wellington wurde vom US-Justizministerium wegen organisierten Verbrechens (RICO) angeklagt. Die Anklage umfasst auch Verschwörung zur Begehung von Drahtbetrug und Geldwäsche.
Ankläger behaupten, die Beschuldigten hätten die Gelder aus dem Kryptobetrug verwendet, um einen extravaganten Lebensstil zu finanzieren. Sie gaben angeblich etwa 9 Millionen Dollar für exotische Autos aus, Hunderttausende von Dollar für Luxushandtaschen, Uhren und Kleidung und bis zu 500.000 Dollar pro Abend für Nachtclubservices. Weitere Einkäufe umfassten angeblich private Sicherheitskräfte und Luxusmietobjekte in Los Angeles, den Hamptons und Miami. Nach einem Auftritt vor dem Gericht in Auckland wurde der Mann auf Kaution freigelassen und erhielt vorläufigen Namensschutz. Er soll am 3. Juli wieder vor Gericht erscheinen. Ein Statement des US-Justizministeriums besagt, dass die überarbeitete Anklage Anklagepunkte gegen 12 zusätzliche Personen erhebt, darunter sowohl amerikanische als auch ausländische Staatsangehörige, die angeblich an der cyberfähigen organisierten Verbrechensverschwörung beteiligt waren. Mehrere Verdächtige wurden diese Woche in Kalifornien festgenommen, während zwei im Ausland verbleiben und angeblich in Dubai leben. Das kriminelle Unternehmen soll von Oktober 2023 bis März 2025 operiert haben, wobei die Mitglieder angeblich eine Flotte von mindestens 28 exotischen Autos im Wert von 100.000 bis 3,8 Millionen Dollar erwarben.